Unsere Unterkunft in der zweiten Woche: das Riviera 1120 - Hausboot
mit dem Namen Baye. Genau den gleichen Typ hatten wir vor einigen Jahren
schon einmal, damals sind wir auf der Charente gefahren.
Das Schiff ist 11,20 m lang und 3,40 m breit.
Reichlich Platz für uns fünf. Kurze Einweisung auf der Verleihstation in Rogny-les-sept-ecluses - und los gehts. Am Abend haben wir nur noch drei Schleusen geschafft, um 19.00 Uhr machen die Schleusenwärter Feierabend. |
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Wir sind bis auf dem Canal de Briare bis Briare gefahren. Erst ging es noch drei Schleusen nach oben, dann wieder acht nach unten. Die Schleusen arbeiten automatisch und werden fast immer von einem Schleusenwärter bedient. Meist verfolgt uns ein Wärter für mehrere aufeinanderfolgende Schleusen. | ||
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Die Stadt Briare ist schnell besichtigt. Einzige - aber sehr interessante - Attraktion ist die Brücke des Kanals über die Loire. An dieser Stelle beginnt der Canal latéral à la Loire mit dem Flußkilometer PK200. Die Brücke wurde 1890 von Gustav Eiffel erbaut. Sie hat eine Länge von 662 m und eine Breite von 11,50 m. | |
Heinz hat das Boot perfekt, ohne anzuecken über die Kanalbrücke gesteuert.
Viel Platz war nicht an beiden Seiten. Wir haben bald Châtillon-sur-Loire erreicht, ein kleines, ruhiges Städtchen auf einem Hügel am rechten Kanalufer. Am Abend haben wir bei Léré angelegt. Zur Feier des Tages gibt es heute Strom. |
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Im Zentrum von Léré gibt es eine wuchtige alte Kirche (Schlüssel bei der Tourismus-Information). Gegenüber befindet sich die Tourismus-Information (heute geschlossen). Nach Auffüllen unserer Vorräte bei Monsier et Madame Fuscien haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. | ||
Etwa alle 5 km gibt es eine Schleuse aufwärts,
hier muß der Schleusenwärter, respektive die Schleusenwärterin,
die Tore und Schieber mit Kurbeln von Hand öffnen und schließen.
Dazu ist es erforderlich, bei jedem Schleusevorgang zweimal ganz um das Schleusenbecken herumzulaufen,
nämlich um den zweiten Flügel des Tores jeweils von der anderen Seite auf- bzw. zuzukurbeln.
Es beschleunigt den Schleusenvorgang ungemein, wenn man selbst mit Hand anlegt. | ||
Saint Satur ist unser heutiges Tagesziel. Wir haben einen Rundgang durch den Ort gemacht. Gewaltig ist die Kirche, von der nur der Chor steht. Oberhalb des Ortes vielief früher eine Bahnlinie. Der Viadukt über das Tal bietet schöne Aussicht auf den Ort und die Umgebung mit ihren zahlreichen Weinbergen. Wir haben den Nacbarhügel erklommen und sind in dem zauberhaften Städtchen Sancerre - bekannt für seinen guten Wein - gelandet. | ||
Die Stadt Charité-sur-Loire hat eine große Kirche, die einmal noch viel größer war. Teile sind wieder abgerissen worden oder stürzten ein. Dafür wurde an anderer Stelle wieder etwas angebaut. Heute steht der eine noch erhaltene Hauptturm frei. Erhalten sind die Teile um den Vierungsturm herum, das ehemalige Hauptportal markiert den Eingang zu einem Platz. Auch Teile der Stadtbefestigung sind erhalten. | ||
Unsere größte Schleuse war die Doppelschleuse Guétin mit einer Gesamthöhe von 9,23 m. Gleich danach führt der Kanal auf einer steinernen Brücke über einen Nebenfluß der Loire. | ||
Die Silhuette der Stadt Nevers wird von der Kirche St-Cyr-et-Ste-Juliette beherrscht. Sie weist Stilelemente vom 10. bis zum 16. Jahrhundert auf. Unweit davon der Renaissancebau des Palais Ducal, dem Sitz der Grafen von Nevers. Auch hier gibt es noch einige Teile der Stadtbefestigung zu sehen. |
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