Litauen in Zahlen: Fläche: 65.200 km² damit ist das Land heute größer als vor dem 2. Weltkrieg (damals war die Region um die Hauptstadt Vilnius von Polen annektiert). Einwohnerzahl: ca. 3,7 Millionen davon 68 % in Städten |
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Zusammensetzung der Bevölkerung: 79,6 % Litauer 9,4 % Russen 7,0 % Polen 1,7 % Weißrussen |
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Die Litauer sprechen eine eigene Sprache, das Litauisch,
das wie das Lettische zur baltischen Sprachgruppe der indoeuropäischen Sprachen gehört.
Das Litauische hat gegenüber dem Lettischen noch mehr alte Formen in Grammatik,
Lautung und Syntax erhalten.
Vermutlich kommt es so der indoeuropäischen Ursprache noch am nächsten.
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Das Gebiet war bereits in der Steinzeit besiedelt.
Die erste schriftliche Erwähnung findet sich jedoch erst 1323.
Schon damals muß die Stadt eine große Stadt gewesen sein.
Im 16. Jahrhundert verglichen Zeitgenossen Vilnius mit Prag und Krakau.
Vilnius war die Hauptstadt des Großfürstentums Litauen,
das in seiner bewegten Geschichte einerseits bis zum Schwarzen Meer reichte,
andererseits seine Selbständigkeit völlig verlor.
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Meist war sein Schicksal eng mit dem Polens verbunden,
zeitweise gab es eine Personalunion der Herrscher.
Der Name der Stadt leitet sich vom Namen des Flusses Vilnia (litauisch für “Welle”) ab,
der hier mit dem Fluß Neris zusammenfließt.
Vom Gedemias-Turm auf dem Burgberg aus hat man eine schöne Übersicht über die Stadt.
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Vilnius ist die Stadt der Kirchen.
Für jeden denkbaren Zweig des Christentums scheint es eine zu geben,
z. B. katholisch, protestantisch, russisch-orthodox, jüdisch.
Auch jeder Baustil von gotisch bis modern ist vertreten.
Vor dem zweiten Weltkrieg gab es allein 105 jüdische Bethäuser.
Juden stellten einmal 40 % der Bevölkerung von Vilnius.
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Trakai ist die alte Hauptstadt des litauischen Reiches und war die Residenz der Großfürsten.
Die Burg spielete eine bedeutende Rolle bei der Verteidigung gegen den Deutschen Orden.
Mehrfach zerstört und wiederaufgebaut verfiel sie ab dem 16. Jahrhundert,
als die Bedeutung von Trakai zugunsten von Vilnius immer mehr zurückging.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Burg komlett wiederaufgebaut.
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Wer hätte das gedacht: Der geografische Mittelpunkt Europas liegt hier,
bei 54 grd 54 min Nord, 25 grd 19 min Ost.
Der Platz wird durch einen Stein markiert, der natürlich mit auf’s Bild muß.
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Der Aukstaitija-Nationalpark wurde 1974 gegründet,
um den in Moskau beschlossenen Bau eines Kernkraftwerkes zu verhindern.
Das gelang nicht, aber immerhin wurden von den sechs geplanten Blöcken nur zwei errichtet.
Die abwechslungsreiche Landschaft mit unzähligen Seen, plätschernden Bächen ,
sanften Hügelketten und undurchdringlich scheinenden Wäldern wurde während der letzten Eiszeit geformt. |