Sankt Petersburg ist mit 4,8 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Rußlands
und die nördlichste Millionenstadt der Welt.
Sie liegt auf über 40 Inseln, die durch die Teilung des Flusses Newa
in drei Hauptarme und zahlreiche kleinere Flußarme entstanden sind.
Die Stadt liegt teilweise nur ein bis drei Meter über dem Meeresspiegel.
Es gibt mehr Brücken als in Venedig. | ||
Am 16. Mai 1703 wurde der Grundstein zum Bau der Peter-Paul-Festung gelegt.
Dieses Datum gilt als Gründungsdatum der Stadt. Somit feiern wir 2003 den 300.
Jahrestag der Gründung. Peter I. hatte diesen Platz trotz seiner strategisch
nicht so günstigen Lage für seine neue Hauptstadt ausgewählt,
weil sich hier sehr günstig ein Hafen anlegen ließ, den er für seine Öffnung
nach Westeuropa dringend benötigte.
Schon 1712 wurde die Haupt- stadt des Russischen Reiches von Moskau nach Petersburg verlegt.
Zeitweise waren mehr als 50.000 Menschen mit dem Aufbau der neuen Hauptstadt beschäftigt,
viele nicht freiwillig.
Von 1714 bis 1741 durften ausschließlich in St. Petersburg Steingebäude errichtet werden.
Im Jahr 1725, dem Jahr des Todes von Peter dem Großen, hat die Stadt bereits 70.000 Einwohner,
1835 hat sie bereits Moskau überflügelt.
Im Jahr 1918 mußte St. Petersburg seine Hauptstadtfunktion wieder an Moskau abgeben.
Eine Woche nach Lenins Tod wurde St. Petersburg in Leningrad umbenannt,
nach einer Volksabstimmung mit knappem Ergebnis erhielt die Stadt 1991 ihren alten Namen zurück. | ||
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Die Bilder zeigen: - Peter-Paul-Festung - Denkmal Nikolaus’ I. - Isaakskathedrale - Dekabristenplatz mit ehernem Reiter - Rostra-Säulen auf dem Börsen-Platz - Erlöserkirche |
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Winterpalais und Eremitage bilden eines der größten und berühmtesten Museen der Welt.
Der Komplex wird im Jahr von mehr als 3,5 MIllionen Gästen besucht.
Entsprechend groß ist der Andrang am Haupteingang.
Der heutige Bau - es ist bereits das vierte Winterpalais an diesem Ort -
wurde 1762 nach Entwürfen des Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli fertiggestellt.
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Die Prunkräume befinden sich im ersten Obergeschoß.
Die Räume im Erdgeschoßdienen als Wirtschaftsräume,
waren Aufenthaltsräume für die Wachmannschaften und Personal.
Im zweiten Obergeschoß waren die Schlafzimmer und die Wohnräume der Hofdamen und Höflinge. Der größte Saal ist mit 1103 m² der Ballsaal. Die meisten Räume wurden im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. |
Heute umfassen die Museumsbestände etwa 2,5 Millionen Ausstellungsstücke, von denen ein Teil in etwa 350 Räumen präsentiert wird. Die Fülle ist schier überwältigend. Wir haben fast einen ganzen Tag in den Ausstellungsräumen zugebracht und uns kaum mehr als einen groben Überblick verschaffen können. |
Versailles? - Nein, Peterhof! Das Vorbild ist unverkennbar. Ab 1704 ließ Zar Peter der Große, der auch das Einfache liebte, hier ein Holzhaus errichten. Nach 1713 wurde das Land in großem Stil umgestaltet. Es entstanden viele größere und kleinere Paläste und Schlößchen. - Und der großartige Park. | ||
Peterhof liegt etwa 30 km vom Stadtzentum entfernt direkt an der Ostsee.
Von 1944 bis 1992 hieß der Ort Petrodworez.
Rund um den Großen Palast erstreckt sich eine großartige Parklandschaft
mit vielen Fontänen, kleineren und größeren Schlößchen
und einem etwa 400 Meter langen Kanal zur Ostsee.
Der Große Palast erhielt seine heutige Geatalt 1747 bis 1752
durch den Bartolomeo Francesco Rastrelli.
Dieser Architekt hat überall in St. Petersburg und Umgebung seine Handschrift hinterlassen.
Der Palast liegt auf einem etwa 20 m hohen Hügel über dem Unteren Park etwa 400 m von der Ostsee entfernt.
Die Große Kaskade ist eine der größten Brunnenanlagen der Welt. Sie entstand 1715 bis 1724. Die Samson-Fontäne in der Mitte wurde ab 1734 zur Erinnerung an den Sieg der Russen über die Schweden in der Schlacht bei Poltawa im Jahre 1709 errichtet. Das Wasser schießt 22 m hoch aus dem Maul des Löwen, den der heilige Samson bezwungen hat. Die Schlacht fand am Tag des Heiligen Samson statt. Eine Meisterleistung der Wasserbaukunst: Das Wasser für alle 144 (!) Fontänen und die drei Kaskaden liefert der Fluß Kowascha. Für den Betrieb sind keinerlei Pumpen erforderlich. | ||
Eine weitere große Schloßanlage befindet sich in Zarskoje Selo. Heute heißt der Ort nach seinem bedeutendsten Bewohner Puschkin. Im Katarinenpalast befindet sich auch das weltberühmte Bernsteinzimmer. | ||
1937, anläßlich seines hundertsten Todestages,
wurde der Ort nach seinem berühmten Bewohner Puschkin umbenannt.
Seit 1992 heißt das Schloßgelände wieder Zarskoje Selo,
der Ort mit inzwischen 80.000 Einwohnern behielt den Namen des großen russischen Dichters.
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Mit dem Bau des Katharinenpalastes wurde 1717 begonnen.
Die Fassade ist mehr als 300 m lang. 1752 bis 1756 baute auch hier Rastrelli mit.
Er schuf auch den Großen Saal mit 47 x 18 m².
Der Raum wurde bei Festveranstaltungen mit 696 Kerzen erhellt.
Der Palast beherbergt auch die Nachbildung des legendären Bernsteinzimmers,
die 2003 fertiggestellt worden ist. |
Der Dom ist heute das einzige Bauwerk auf der Insel im Pregel,
die einst einen der drei Teile der Altstadt, den Kneiphof, beherbergte.
Der größte Teil der Stadt ist im zweiten Weltkrieg zerstört worden,
das meiste übriggebliebene wurden in den Jahren danach abgetragen.
Inzwischen ist der Dom äußerlich wiederhergestellt,
innen finden noch Bauarbeiten statt, er soll als Konzerthalle genutzt werden.
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Vermutlich verdankt der Dom seine Erhaltung dem außen angebauten Mausoleum Immanuel Kants.
Der lehrte an der schon 1544 gegründten Albertina, der Universität von Königsberg. Nebenstehendes Bild zeigt die Dombauhütte, im Hintergrund die Investruine des neuen Stadthauses. Es wurde nie fertiggestellt, sie Ruine steht auf dem Gelände des völlig abgetragenen Schlosses. |