|
| | |
Mit über 300.000 Einwohnern ist Utrecht die viertgrößte Stadt der Niederlande. Am Sonntag ist in der Stadt eine Menge los, es gibt viele verschiedene Kunstrichtungen zu bestaunen. Die Restaurants, besonders an den Grachten sind gut besucht. Der Dom, von dem seit einem schweren Sturm im Jahre 1674 das Mittelschiff fehlt, hat immer noch gewaltige Dimensionen. Der Kirchturm ist der höchste im ganzen Land. |
|
|
Im Freilichtmuseum Zaanse Schans sind viele Gebäude, die von anderen Standorten stammen,
neu errichtet worden.
Die Gegend hier darf als erster Industriestandort weltweit bezeichnet werden.
Ab dem 17. Jahrhundert wurden hier fast 1000 Windmühlen errichtet,
die nicht in erster Linie Korn mahlten, sondern Holz sägten, Öl und Farben mahlten und ähnliches.
Im 17. Jahrhundert standen 2/3 der holländischen Sägemühlen im Gebiet von Zaanstad.
|
||
Für das Freilichtmuseum wird kein Eintritt erhoben.
Später zeigt sich: in den Objekten, wo es etwas zu kaufen gibt, ist der Eintitt frei,
wo man nichts kaufen kann, wird ein Obolus erhoben. Unser Rundgang beginnt mit der Käseherstellung. Das Gebäude ist hauptsächlich ein großer Laden, die Herstellung wird lediglich in einem Schauraum ohne weitere Erklärungen gezeigt. Hier wird den Touristen aus aller Welt das Geld aus der Tasche gezogen! |
|
|
Die Mühle "De Kat" ist vermutlich die letzte Windfarbmühle der Welt.
Es gab einst um die 55 Stück, teilweise mit in der Branche berühmten Namen.
Hier wurden verschiedene Mineralien, z. B. Kalk, Ocker und auch tropische Farbhölzer,
später auch Erdpigmente, wie Kreide oder Schmirgel zermahlen.
Dazu gibt es zwei Mahlwerke mit je zwei 5 bis 7 Tonnen schweren Mahlsteinen.
Diese können je nach Bedarf oder vorhandenem Wind einzeln ein- oder ausgekuppelt werden.
|
||
Sehr interessant ist die Herstellung der Holzschuhe mit anschließendem Verkauf.
Die Rohlinge aus kanadischer Pappel sind im nicht getrockneten Zustand recht weich
und lassen sich leicht bearbeiten.
Die Maschinen für die Außen- und Innenbearbeitung sind Kopiermaschinen mit biblischem Alter.
In wenigen Minuten ist ein Rohling bearbeitet.
Anschließend werden die Schuhe etwa vier Monate getrocknet,
dann mit einer Bandschleifmaschine poliert.
Die Schuhe haben eine beachtliche Festigkeit, würden als "Arbeitsschutzschuhe" durchgehen.
|
|
|
Das malerische Fischerdorf Marken war früher nur von See, ist heute über einen langen Damm zu erreichen. Die Straße führt direkt auf einen großen Parkplatz mit Kassenhäuschen. Der Reiseführer empfielt die Zeit, wenn die Reisebusse den Ort verlassen haben. Die Gassen sind recht schmal, wenn viele, viele Besucher im Ort sind, kann es wohl eng werden. Im Hafen liegen reichlich Boote. |
|
|
Südlich von Den Helder erstreckt sich ein langer Sandstrand.
Die Dünen erreichen hier eine beachtliche Ausdehnung, sowohl in der Höhe als auch in der Breite.
Im Vorort Huisduinen steht der Leuchtturm "De Lange Jaap".
Er zählt mit einer Höhe von 69 m nicht zu den Kleinen, ist aber leider nicht zu besichtigen.
Der Turm besteht aus miteinander verschraubten Gusseienplatten mit einem Gewicht von etwa 506 Tonnen.
Mit einer Höhe von über 63 m gilt er als der höchste gusseiserne Turm in Europa.
Die heutige Drehoptik mit Fresnel-Linsen erzeugt Lichtblitze, die 54 km weit zu sehen sind.
|
|
|
Enkhuizen am IJsselmeer ist eine malerische kleine Stadt, die ihre Blütezeit im 17. Jahrhundert hatte. Damals spielten Handel und Heringsfang die Hauptrolle. Wegen des nachgebenden Baugrunds stehen viele von den Häusern schon recht schief. Die Hafenanlagen sind sehr verzweigt. Heute findet man überall Segelboote. |
|
|
Die Rückfahrt ging dann über den Hautribdijk, eine etwa 28 km lange Landstraße auf einem Damm quer durch das Ijsselmeer. An beiden Seiten gibt es Durchfahrtmöglichkeiten für Schiffe, auf der Westseite sogar über der Straße. |
|
|
Der kleine, beschauliche Ort Muiden ist bekannt durch Muiderslot. Das ist eine sehr schöne Burg, wie man sie sich vorstellt: Wassergraben, Zugbrücke, vier Ecktürme, dicke Mauern. Das Gemäuer ist berühmt geworden, weil der Schriftsteller Pieter Corneluisz Hooft von 1609 bis 1674 hier lebte und wirkte. Die Inneneinrichtung seiner Zeit ist noch erhalten. Außerhalb der Burg gibt es zwei schön angelegte Gärten, einen Kräuter- und einen Gemüsegarten. |
|
|
|
Die Festungsanlagen in Naarden nach dem Schema Vauban sind nahezu vollständig erhalten. Die ganze Stadt findet im Innern der Anlage Platz. Die Stadt wird überragt von der "Grote Kerk" St. Vitus. Der Name ist Programm, die Kirche ist wirklich sehr groß. Gegenüber, an der Marktstraat steht das Rathaus im Stil der Renaissance. Neben der Kirche befindet sich das Denkmal des Pädagogen Johann Amos Comenius, der hier in der Stadt bis 1670 seine letzten Lebensjahre verbrachte. |
|
|
Am Besten, man unternimmt als Erstes eine Grachtenfahrt. Die Highlights: das neue Filmmuseum, das Kreuzfahrtschiff "Aida mar", die "Amsterdam", das Nemo, die sieben hintereinander liegenden Brücken der Reguliersgracht, die Herengracht, zahllose Hausboote, das Anne-Frank-Haus. |
|
Beim Rundgang durch die Stadt: Am Dam, dem Hauptplatz der Stadt, das Koninklijk Paleis, die Kalverstraat, eine schicke Einkaufsmeile, noch einmal die Reguliersgracht, die dem Pont Neuf in Paris nachempfundene blaue Brücke, die berühmte "Magere Brug", der NAP (Normaal Amsterdam Peil). |
|
|
Den Haag ist der Regierungssitz der Niederlande.
Im Binnenhof sind viele Regierungsinstitutionen versammelt,
hauptsächlich die Erste und die Zweite Kammer. Um einen rechteckigen Innenhof gruppieren sich die Gebäude aus den verschiendenen Bauetappen. In der Mitte steht der bereits 1280 fertiggestellte Rittersaal. In der historischen Altstadt gibt es einige (zum Teil wiederhegestellte) Grachten. Im ehemaligen Palais der Königin Emma gibt es ein sehr sehenswertes Escher-Museum. | ||
|
|
Kinderdijk - UNESCO Weltkulturerbe! Hier stehen 19 Windmühlen aus drei Bauabschnitten, alle dafür errichtet, das Wasser aus den Poldern nach oben in den Lek zu pumpen. Die meisten Mühlen stammen von 1738 und 1740. Die Polder liegen hier auf - 2,20 m Wasserstand, das Wasser muss auf + 1,50 m hochgepumpt werden, damit es über Schleusen in den Lek abfließen kann. Die Mühlen mahlten das Wasser in mehreren Stufen nach oben. Die Schöpfräder sind meist in die Mühlengebäude eingebaut. |
|
|
|
Eine dieser heute noch 19 Mühlen kann besichtigt werden. In dieser hat auch der Müller mit seiner Familie gewohnt. Ich glaube, zu jener Zeit konnte man unkomfortabler wohnen. Aber das Salär wird nicht gereicht haben, die Müller mussten noch nebenbei fischen und jagen gehen. |
|
Ab 1924 nahm eine elektrisch betriebene Pumpanlage mit Kreiselpumpen ihren Betrieb auf.
Es gab zwei Drehstrommotoren, die jeweils eine Kreiselpumpe über Flachriemen antrieben.
In diesem alten Maschinenhaus wurde eine gut gemachte Videoprojektion präsentiert.
Ein Spruch ist mir (sinngemäß) in Erinnerung geblieben:
"Gott schuf die Welt, die Menschen schufen Holland."
Die neueste Pumpanlage von 1972 wird offenbar mit Dieselmotoren betrieben,
scheint aber wegen Rekonstruktion außer Betrieb zu sein.
Hier werden drei archimedische Schrauben angetrieben, die aber gleich auf die volle Hubhöhe fördern!
|
|
|
Die Flutkatastrophe von 1953 war Auslöser für Planung und Errichtung
des Oosterschelde-Sperrwerks.
Von 1978 bis 1986 wurden 600.000 m³ Beton verbaut.
Die Stahltore haben eine Breite von 42 m, die Masse des höchsten Tores beträgt 480 t.
Bei Sturmflutgefahr werden die Tore auf den Grund abgesenkt und verschließen so die Bucht.
Das geschieht im Schnitt etwa einmal im Jahr.
Bei geöffneten Toren können weiter Ebbe und Flut wirken,
damit bleibt der Lebensraum für Flora und Fauna möglichst unangetastet. | ||